Dipl.-Ing. Josef Schöttner
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Variantenmanagement | Funktion von PDM-Software

Die Variantenkonfiguration schafft die Möglichkeit, eine Vielzahl von Produktvarianten transparent in einem Informationskonstrukt zu verwalten. Grundlage hierfür ist eine Produktstruktur, die Varianten von Teilen und Baugruppen enthält sowie Regeln, mit denen diese kompatibel kombiniert werden können. Die Kombination der optionalen Baukomponenten erfolgt mit Hilfe eines in Verbindung mit der varianten Produktstruktur (ist gleich Variantenproduktstruktur) stehenden Konfigurationsdialogs. Variantenproduktstruktur und Konfigurationsdialog als logische Einheit bilden die Variantenkonfiguration, eines der Werkzeuge für Variantenmanagement. Darüber hinaus ist die Variantenkonfiguration Voraussetzung zur regelbasierten Konfiguration von Produktvarianten. Dies in Summe stellt die Funktionalität eines Produktkonfigurators dar.

Ein weiteres Werkzeug für Variantenmanagement ist die Teileklassifikation. Sie ist in der Lage, jeden Teiletyp (Halbzeug, Rohteil, Teil, Baugruppe etc.) mit Merkmalen in einen Klassenbaum abzulegen. Ähnliche Teile eines Typs (z. B. Pneumatikzylinder) werden mit ihren charakteristischen geometrischen, physikalischen, funktionalen, technologischen und Beschaffenheits-Merkmalen als Varianten in einer Klasse zusammengefasst. In Anlehnung an die DIN 4000 besteht der Klassenbaum aus drei Ebenen, der Teilegruppe (z. B. Halbzeuge), der Teilefamilie (z. B. Vollprofile) und der Teileklasse (z. B. Sechskantstäbe). Auf diese Weise lassen sich variante Baukomponenten auf allen Ebenen einer Produktstruktur systematisch einordnen.

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Variantenstammsatz

Metadatenobjekt zur organisatorischen Beschreibung eines Variantenteils (Repräsentant von ähnlichen Teilevarianten in der Variantenproduktstruktur).
Variantenstammsatz besteht aus einem zeitunabhängigen Master und n zeitabhängigen Revisionen (Änderungsstände) und ist folglich revisionierbar
Variantenstammsatz macht mit den Attributen Variantenteile- und Revisionsnummer, Freigabephase, Freigabestatus (Reifegrad) und Freigabegrad ein Variantenteil zu jeder Zeit eindeutig identifizierbar
Variantenstammsatz ermöglicht, Variantenteile nach verschiedenen Kriterien zu spezifizieren (z. B. Kriterium 1: Teil, Baugruppe etc., Kriterium 2: Normteil, Katalogteil, Entwicklungsteil etc., Kriterium 3: Mechanik-Teil, Elektro-Teil etc., Kriterium 4: Verkaufsteil, Bauteil etc.)
Variantenstammsätze lassen sich unter Berücksichtigung vorgebbarer Plausibilität hierarchisch verknüpfen (z. B. Baugruppe – Teil oder Baugruppe – Baugruppe)
Variantenstammsatz (Variantenteil) können hierarchisch Teilestammsätze (Teilevarianten) und Regeln zugeordnet werden
Variantenstammsätze werden bei der Konfiguration jeweils durch einen Teilestammsatz ersetzt

Regeln

WENN-DANN-Beziehungen zur Beschreibung logischer Sachverhalte.
Ausschluss-, Auswahl-, Struktur- und Definitionsregel erlauben den Aufbau flexibler Variantenkonfigurationen
Ausschlussregel steuert den Konfigurationsdialog bei sich ausschließenden Produktmerkmalen
Auswahl-, Struktur- und Definitionsregel sind Bestandteil der Variantenproduktstruktur
Regeln lassen sich mit Hilfe einer systemgenerierten Entscheidungstabelle beschreiben
Auswahlregel können mehrere Teilestammsätze (Teilevarianten) oder eine Teileklasse zugeordnet werden
Auswahlregeln werden bei der Konfiguration durch die per Menüauswahl gewählten Teilevarianten ersetzt

Teileklassifikation

Hierarchischer Klassenbaum und Merkmale/Eigenschaften sind die Elemente dieser Art von Variantenmanagement. | (siehe Teilemanagement)

PDM-Module

PDM-Variantenmanagement
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